Human-Resources-Portfolio, HR-Portfolio: Mitarbeiterportfolio, Potenzial-Performance-Portfolio und Humanressourcenportfolio
Personalportfolio: Die HR-Matrix als Visualisierungs- und Steuerungsinstrument für Entscheider
Personal-Matrix, Human-Resources-Matrix, HR-Matrix, Mitarbeiter-Matrix und Potenzial-Performance-Matrix
Das Personalportfolio unterstützt Personalmanager und Linienvorgesetzte bei der Entscheidungsfindung im Bereich des strategischen Personalmanagements.
Das Personalportfolio wird auch als Human-Resources-Portfolio, kurz HR-Portfolio bezeichnet. Auf gut Deutsch, aber eher selten, werden die Begriffe Mitarbeiterportfolio oder Humanressourcenportfolio verwendet. Recht gängig ist auch der „denglische“ Begriff Potenzial-Performance-Portfolio.
Die beiden zentralen Dimensionen, das Potenzial und die Performance der Mitarbeiter, werden in Form einer Vier- oder Neun-Felder-Matrix dargestellt. Aus diesem Grunde haben sich auch die Begriffe Personal-Matrix, Human-Resources-Matrix, HR-Matrix, Mitarbeiter-Matrix und Potenzial-Performance-Matrix durchgesetzt. All diese Begriffe sind synonym verwendbar.
Entwicklung des Personalportfolios
Ausgangspunkt der Entwicklungen rund um die Portfoliotechnik ist die Portfoliotheorie (Theorie der Portfolioauswahl, Portfolio-Selection-Theory) von Harry Max Markowitz. Hierfür wurde er 1990 mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet. Es dient der optimalen, wert- und gewinnorientierten Zusammensetzung und Steuerung von Wertpapierdepots. Hierfür werden zwei Dimensionen verwendet, das Risiko der einzelnen Anlage und die jeweilig erwartete Rendite.
Die Portfoliotechnik wurde auf verschiedene Aspekte unternehmensstrategischer Steuerungsentscheidungen übertragen. So existiert heute eine ganze Reihe von Portfoliomodellen, beispielsweise das BCG-Portfolio (Marktwachstum-Marktanteil-Portfolio), das McKinsey-Portfolio (Marktattraktivität-Wettbewerbsstärke-Portfolio), das Funktions-Portfolio (Relevanz-Besetzbarkeit-Portfolio) oder das Mitarbeiter-Portfolio (Potenzial-Performance-Portfolio).
Zweck des Personalportfolios
Den Portfoliomodellen ist der Grundgedanke gemeinsam, dass die beurteilten Aspekte (Finanzanlagen, Geschäftseinheiten, Produkte, Mitarbeiter) mit Blick auf die optimale Zusammensetzung und strategische Steuerung durchaus unterschiedlicher Vorgehensweisen bedürfen. So sind in sämtliche Portfoliomodelle entsprechende Handlungsempfehlungen integriert, die sogenannten Normstrategien. Das Mitarbeiterportfolio enthält, je nach unternehmerischer Zielrichtung, Normstrategien zur optimalen Personalallokation und Weiterentwicklung oder zur Mitarbeiterbindung und Mitarbeitermotivation.
Grundlage ist die Beschaffung der erforderlichen Daten. Im Falle des Human-Resource-Portfolios sind Angaben über das Potenzial zu erheben und die Performance zu messen. Beides erfolgt auf Ebene des einzelnen Mitarbeiters. Hierbei werden üblicherweise weitere Daten erhoben: Je nach Zweck der späteren Auswertung können beispielsweise das Alter, das Geschlecht, die Stelle bzw. Funktion oder die Entgeltstufe relevante Kriterien sein.
Drei Schritte zum Personalportfolio
- Mitarbeiterdaten ermitteln: a) Potenzial-Werte erheben und b) Performance messen
- Personalportfolio vorbereiten: Mitarbeiterdaten visualisieren
- Normstrategien anwenden und Entscheidungen treffen: Beispiel für das Ziel, Mitarbeiter zu binden und zu motivieren